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Endlich!

Ich kann mir ein Leben ohne einen Hund an meiner Seite nicht vorstellen. Daher wollte ich bei der Polzei auch immer Diensthundeführer werden, da ich einfach klasse finde, einen Hund gemäß seiner Anlagen zu arbeiten bzw. mit ihm zusammen zu arbeiten. Es gibt nicht schöneres als die Freude bei einem Hund zu sehen, wenn er arbeiten darf und dann auch noch das tun darf, was seinen Anlagen und Trieben entspricht. 

z.B. ein Border Collie, schon als Welpen wissen die Meisten von ihnen was mit Schafen zu tun ist. Die Freude in den Augen eines Hütehundes wenn er dann endlich arbeiten darf, das ist unbeschreiblich. Oder bei einem Jagdhund, wie einem Schweißhund, wenn er die Fährte arbeiten darf. In den Moment sind dann selbst Streicheleinheiten und Leckerlies bedeutungslos. Und diese Arbeitsfreude und später die Ausgeglichenheit beim Hund zu sehen, einfach unbezahlbar... :)

 

Ich hatte zumindes das Vergügen und die Ehre, immerhin 5 Wochen meinen Diensthund bei der Polizei zu führen. Er hieß "Günter" (auch "Günni" genannt), hatte einen tollen Charakter und war für alles unglaublich dankbar. Jede Streicheleinheit, jede Zuwendung und ganz besonders, wenn er mit einem zusammen Arbeiten konnte. Er hätte alles für einen gemacht. Selbst nach 5 Wochen, hatten wir schon eine gute Bindung aufbauen können und ich muss zugeben, dass ich schon etwas traurig war, als ich ihn wieder abgeben musste... Als Diensthundeführer muss einem das klar sein, dass wenn sich während der Ausbildung des Hundes herrausstellt, dass er doch nicht als Diensthund geeignet ist, man ihn wieder abgeben muss. Es war im grunde von Anfang an absehbar, dass er es nicht schafft. Aber man gibt, zusammen mit dem Hund, trotzdem sein Bestes. So lässt es sich dann nicht vermeiden, dass es einen, selbst wenn man darauf vorbereitet ist, trotzdem mitnimmt, wenn der Tag gekommen ist.

Nachdem ich Günni wieder abgeben musste, kamen schnell die Würfel ins rollen und es öffneten sich mir andere, neue Türen. Andere mögliche Wege für mein Leben. Wege welche womöglich noch besser zu mir passen könnten, als die einer Polizistin mit einem Diensthund.

 

Wie schon unter "über mich" und den vorherigen Blogbeiträgen geschrieben, war eben eine dieser Türen, die Möglichkeit nach Norwegen zu gehen. Dort mit meinem Freund zusammen zu leben, in einem Beruf zu arbeiten, in dem ich die meiste Zeit draußen sein kann und nur mit Hunden (und/oder den Herrchen) arbeite.
So habe ich auf mein Bauchgefühl gehört und habe einen neuen Weg eingeschlagen.

Mit dann hoffentlich einem neuen Hund, der mir gehört und den ich entsprechend seiner Rasse und Bedürfnisse arbeiten kann... Und genau den hab ich nun tatsächlich gefunden! :)

 

Einen Hund der in mein neues Leben passt:

 

Ein "Samojede"

 

Eine Rasse die, bei richtigem Training, problemlos mit auf meine Touren kommen kann. Im Zelt schlafen oder ganz unter dem freien Himmel, Lasten tragen und ziehen kann und auch mal bei -30°C mit mir draußen schlafen kann! Und ganz wichtig, dass er Spaß daran hat, dass er für das ziehen und den hohen Norden gezüchtet ist. Eben einer mit dem ich meine Leidenschaft zur Natur des hohen Nordens teilen kann.

 

Mir war wichtig, dass es kein Hund aus einer Showlinie ist, sondern aus einer Arbeitslinie. Wo es nicht auf schönes Fell, kleine spitze Nase und kurze Beine ankommt (etwas überspitzt gesagt). Sondern auf den Arbeitswillen, die Robustheit, die langen kräftigen Beine um schnell, selbst im tiefen Schnee, laufen zu können. Diese Zuchtlinien gibt es leider nur noch sehr selten. Ich hatte 3 in Skandinavien gefunden, welche meiner Ansicht nach meine Kriterien erfüllt haben. Nur ein Züchter hatte für dieses Jahr einen oder zwei Würfe geplant. So habe ich natürlich gleich einen Termin ausgemacht, um die potentiellen Elterntiere "live" zu sehen und die Züchter kennen zu lernen (und die Züchter natürlich mich).

 

So ging es dann mitte Februar, als ich eh in Norwegen im Urlaub war, spontan rüber nach Schweden zu Linda vom "Snötrollens-Kennel".

Wir hatten uns sehr gut verstanden, lange unterhalten und besonders eine der Hündinen (PDP SE(POLAR)CH Snötrollens Yuki Enyi), welche schon 2 Wochen vorher gedeckt worden war, hatte es mir angetan. Sehr ruhige aber dennoch starke Ausstrahlung! Leider etwas klein, aber das muss nicht heißen, dass sich die Größe bei allen Welpen durchschlägt. Aber da ich das Hauptaugenmerk eh auf den Charakter lege und nicht auf das Aussehen, war das nebensächlich für mich. Und je nach dem wie der Vater veranlagt ist, kommen da noch ganz andere Einflüsse hinzu. Und genau dieser hat mir ebenfalls sehr gut gefallen (DPD Drifandi Kiro av Fannhvit). Insbesondere seine Linie, sein Großvater ist PDP SE(POLAR)CH Snötrollens Nimbly Serak, ein wunderschöner großer, starker Rüde, welcher alle Merkmale eines guten Arbeitshundes aus der alten Linie mitbringt.

 

Hier ein par Bilder von den Elterntieren und dem zuvor beschriebenen Urgroßvater der, zu diesem Zeitpunkt, noch ungeborenen Welpen:

 

Anschließend fuhr ich wieder nach Norwegen zurück und hoffte, dass ich einen der Welpen bekommen würde. Die einzige Einschränkung welche ich geben musste war, dass es ein Rüde sein musste.

Da mein Freund bereits einen Rüden hat, und es grundsätzlich etwas einfacher ist mit zwei Rüden, als mit einem Rüde und einer Hündin. Man müsste sie dann während der Läuftigkeit der Hündin getrennt halten und das wollten wir nicht. 

Der Rüde meines Freundes ist ein "Dunker" eine norwegische Jagdhunderasse, gezüchtet zur Hasenjagd. Dunker sind unglaublich sozial, meiden Ärger und unterwerfen sich lieber als einen Konflikt anzufangen (es gibt natürlich immer mal Ausnahmen, dies trifft aber nicht auf den Hund meines Freundes zu).

Samojeden sind ebenfalls sehr sozial und wenig Konfliktsuchend. Vorraussetzung ist natürlich, wie bei allen Hunden, eine gute Sozialisierung und Erziehung.

 

Linda signalisierte mir schon nach unserem Treffen, dass ich einen Welpen haben könnte, falls ein passender Rüde dabei wäre. Allein diese Nachricht hat mich natürlich schon unglaublich gefreut! :)

 

So erhielt ich dann letzte Woche die lang ersehnte E-Mail: "Hallo Johanna, Die Welpen sind geboren. Es ist leider nur ein Rüde und eine Hündin geworden, wir hatten schon damit gerechnet, dass es nur wenige Welpen werden. Allerdings würden wir dir gerne den Rüden anbieten. Wir bräuchten schnellst möglich Bescheid ob du ihn haben möchtest, da die Warteliste lang ist."

Ihr könnt euch vorstellen wie sehr ich mich über diese Nachricht gefreut habe! ;)

 

Ich habe natürlich sofort zugesagt. Auch wenn ich dann keine große Wahl zwischen 2 oder 3 Rüden hatte, wie ich es gehofft hatte. Aber das ist halb so wild, da ich froh bin überhaupt einen Welpen aus diesem Wurf, aus dieser Linie, zu bekommen bzw. das überhaupt ein Rüde dabei ist. 

Für süße Welpenbiler könnt ihr auf die Internetseite von "Snötrollens" gehen und unter "Valpar/Puppies"  die aktuellen Bilder der Welpen ansehen.

 

Hier schon mal vorab ein zwei Bilder von den zwei süßen Welpen und der Mama:

 

 

Am 23.06. oder 24.06. werde ich dann den Welpen mit fast 10 Wochen bei der Züchterin in Schweden abholen. Vorher werde ich ihn mir min. ein Mal mit ca. 6 Wochen anschauen und besuchen fahren. Da es 6 Stunden Fahrt zur Züchterin nach Schweden sind (eine Strecke), ist wohl leider nur ein Besuch für mich möglich, bevor ich ihn dann abholen komme.

Aber das ist ok, da ja eh keine Wahl zu treffen ist :)

 

So hat sich in den letzten Tagen also viel getan, nicht nur was den Umzug angeht. Es hat sich eine weitere Tür auf meinem neuen Weg geöffnet, womit ich Anfangs nie gerechnet hätte.

Die Wohnung ist mittlerweile leer, nur noch meine Matratze und die Küche steht drin. 

 

5 Tage und eine letzte Nachtschicht noch und dann geht es endlich los in das wunderschöne Norwegen! 

 

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