· 

Erste Trekkingtour mit Koda in Jotunheimen

Das ist es wo ich mich so drauf gefreut habe! :) Nicht nur ein oder zweimal im Jahre eine Trekkingtour in der wunderschönen und atemberaubenden Natur norwegens, sondern auch einfach mal zwischen durch oder mal übers Wochenende mit dem Zelt, Rucksack und Hund einfach mal los.

 

Die Freiheit zu haben sein Zelt da aufzubauen wo man möchte, im Herbst und im Winter vor dem Zelt am Lagerfeuer zu sitzen, Ei und Schinken zu braten und heißen Kaffee und Kakao zu trinken :)

 

Für mich gibt es nichts schöneres. Und wie gut mir diese Freiheit tut, hab ich im letzten halben Jahr gemerkt (verdammt, da realisiert man mal wieder, wie schnell die Zeit vergeht. Es kommt einem gar nicht vor wie ein halbes Jahr :D eher wie 3 oder 4 Monate. Ein halbes Jahr hört sich schon so lange an, finde ich).

 

Zurück zu unserer ersten Trekkingtour.

Mein Freund und ich sind für eine Woche Anfang September mit den Hunden hoch nach Jotunheimen gefahren (ca. 2 1/2 Std. Fahrt). Er fährt zu dieser Zeit schon seit Jahren nach da oben um dort den beginn der Jagdsaison, zusammen mit seinem Kumpel, auszunnutzen. Und für mich war es ebenfalls ein Rückkehen, da ich ja vor einem Jahr dort im Urlaub gewesen bin und dort alles Angefangen hat :) Ein Jobangebot, hab meinen Freund kennen gelernt und hab mich noch mehr in dieses Land verliebt (Falls es überhaupt möglich war :D)

 

Dementsprechend haben wir uns beide schon sehr gefreut.

Und für mich war es um so spannender, da ich sehen wollte wie sich mein kleiner Samojede auf Tour macht.

Achtung Spoiler: Es war einfach nur genial!! :)

Wir haben bei unserem Freund Tor Erik, auf dem Campingplatz seiner Familie, geschlafen (Besseggen Fjellpark Maurvangen) und von dort aus unsere Jagdtouren und Trekkingtouren gestartet.

Inhalte von Google Maps werden aufgrund deiner aktuellen Cookie-Einstellungen nicht angezeigt. Klicke auf die Cookie-Richtlinie (Funktionell), um den Cookie-Richtlinien von Google Maps zuzustimmen und den Inhalt anzusehen. Mehr dazu erfährst du in der Google Maps Datenschutzerklärung.

Ich war ganz schön vollgepackt :D aber hatte auch noch das Futter für Koda dabei und leckeres Essen für mich :) kein gefriergetrocknetes Touressen. Auch wenn das von "Turmat" sehr lecker ist!

Hatte mir Polarbrød, Käse und Schinken mitgenommen. Ein ganz typisches norwegisches Tourenessen, welches schnell und einfach in einer Pfanne über dem Feuer oder dem Gaskocher zubereitet wird. Und es ist natürlich super lecker! :)

Und was niemals auf einer Tour in Norwegen fehlen darf, ist die typische Trinkschokolade!

Freia Regia Sjokoladedrikk

Kann man mit Wasser oder Milch zubereiten, wir trinken sie meist mit heißem Wasser, einfach super lecker!

 

Die Tour die Koda und ich gelaufen sind, war nicht lang, ca. 3km hoch ins Fjell, direkt hinter dem Campingplatz. Und schon hat man seine Ruhe und kann die Natur genießen.

Es waren allerdings noch ein zwei Jäger und Touristen unterwegs, aber gegen Nachmittag und Abend war keiner mehr oben im Fjell und Koda und ich hatten es für uns :)

Die Wettervorhersage hatte für die Nacht die ersten Minusgrade angesagt. Sollte also spannend werden, wie Koda sich macht. Er ist zwar ein Samojede und hat auch schon als Welpe ein gutes dickes Fell gehabt. Aber ich war mir nicht sicher, wie viel Kälte es schon abhält.

Hatte aber totzdem keine extra Decke mitgenommen. Mein Rentierfell hab ich eh immer mit, um vor dem Zelt darauf zu sitzen. Denn so ein Fell beschert, egal wie kalt es ist, einen warmen Hintern ;)

 

Also hatte ich gegen Nachmittag einen schönen Spot gefunden, wo ich das Zelt etwas geschützt vor dem starken Wind im Fjell aufgebaut habe. Außerdem hatten wir zu zwei seiten kleine Bäche. Wodurch ich keinen langen Weg zum Trinkwasser holen hatte (Nahezu alle Fließgewässer in Norwegen haben Trinkwasser qualität! Fahr seit 2013 nach Norwegen zum Urlaub machen, und hatte noch nie Probleme, wenn ich das Wasser direkt aus dem Bach getrunken habe. Man sollte sich natürlich trotzdem den Bachlauf ein par Meter weiter oben, von der Stelle wo man Wasser holen möchte, anschauen, ob Extremente drin liegen oder ein verendetes Tier.)

 

Um zu dem Spot zu kommen mussten wir einen Fluss überqweren, ich hab 10 min nach einer guten Stelle zum überqweren gesucht, aber nichts gefunden. Hatte mich gewundert warum Koda immer wieder zwischen dichten Büschen am Ufer verschwunden ist, bis ich gesehen habe, dass er einen versteckten Übergang gefunden hat!! Man konnte ihn von keiner Stelle aus sehen. Er ist enfach seinem Instinkt gefolgt... Da war ich wirklich "geflashed"! Das erste Mal und er zeigt schon so gute Veranlagungen und Instinkte :) Ok, dacht ich mir, dann höre ich das nächste Mal eher auf ihn und spar mir das Suchen :D

Abends im Zelt lag an der langen Schlepplein draußen vor dem Zelt, hat ab und zu gewufft wenn irgendwo am Horizont ein Mensch zu sehen war und hat ansonsten vor dem Zelt auf dem Boden geschlafen. Aufpassen soll er ja auch wenn wir allein draußen sind, hat von daher bis hierhin einen super Job gemacht :)

Erst spät Abends, wo es langsam 0 Grad kalt war, ist er zu mir auf das Rentierfell gekommen.

Als ich in meinen Schlafsack bin, hat er sich wie selbstverstänlich zu meinen Fußen auf das Rentierfell gelegt und ist sofort eingeschlafen. In der Nacht bin ich allerdings aufgewacht, und hab gesehen, dass er etwas unruhig war. Anscheinend war ihm doch etwas kalt. Also hab ich meine dicke Schafwolljacke über ihn gelegt. Da hat er sich drunter eingerollt und anchließend geschlafen wie ein Stein :)

Morgens durfte er dann noch etwas zu mir in Schlafsack. Denn in der Nacht waren es tatsächlich -6 Grad gewesen!

Beim öffnen vom Zelt, hatten wir dann einen einmaligen Anblick, alles war weiß gefrohren! Einfach wunderschön in den ersten Sonnenstrahlen :)

 

Nach dem Frühstück sind wir dann wieder ganz entspannt runter ins Tal.

 

Ich bin unglaublich stolz auf meinen Hund und musste feststellen, dass ich den perfekten Hund für mich habe. Einer der alle Touren mitmacht, mich im Zweifel sicher durchs Fjell führt, aufpasst wenn wenn wir allein sind. Aber dann auch wenn alles gut ist, er alle Menschen und Tiere einfach super findet :)

 

Dies war ein kleiner Rückblick zu unserer ersten Tour.

 

Mitlerweile habe ich außerdem Angefangen Koda zum Jagdhund auszubilden (ja ich weiß, sehr ungewöhnlich, aber er zeigt super Nasenarbeit, besonders wenn es um die Suche nach angeschossenem Reh- oder Rotwild geht! Also dachte ich, ich probiere es aus und förder diese Veranlagung etwas. Mal sehen, vielleicht schaffen wir es nächstes Jahr die Prüfung zum anerkannten "Ettersøkshund" (Schweißhund) zu bestehen. Aber davon geh ich aus. So ist es neben dem Schlittenhundetraining eine gute Abwechslung in Form von Kopf- bzw. Nasenarbeit :)

Kommentar schreiben

Kommentare: 1
  • #1

    Axel (Samstag, 09 Januar 2021 22:16)

    Sehr cool, da bekomm ich direkt wieder Fernweh, war letztes Jahr zum ersten Mal in Norwegen hatte ebenfalls eine Tour durch jotunheimen geplant doch nach der ersten Trekking Tour durch rondane war der Muskelkater so schlimm (hatte mich wohl ein wenig überschätzt :D ) das ich nur mit dem Bus durchgefahren bin, was auch sehr beeindruckend war! Die letzten Tage am sognefjord entlang wo es morgens selbst geangelte Makrele zum Frühstück gab, man braucht wirklich nicht viel um glücklich zu sein.
    Für dieses Jahr habe ich eine Kajak Tour um die Lofoten geplant, wird bestimmt auch ein cooles Abenteuer (hoffentlich nicht so anstrengend wie die Trekking Tour :D
    war zwar erst einmal in norge aber schon süchtig!
    Ich wünsche dir weiterhin viel Erfolg!
    Grüße aus Heidelberg :)